Das Bürgerhaus war wieder voll

Rund ein halbes Jahr nach unserer Gründung luden wir euch zu einem Infoabend in das Bürgerhaus Oslebshausen ein. Ziel des Abends war es, über die vergangene Arbeit und die zukünftigen Ziele der Initiative zu informieren.

Wichtige Punkte waren: 

  • Welche Auswirkungen kann der Klärschlamm aus dem ganzen Norden und der Mitte Niedersachsens für uns haben? 
  • Welche Bedeutung hat der Rechtsrahmen für das Industriegebiet? Und warum sollte dieser aus dem Jahre 1921 unbedingt angepasst werden?

Darüber hinaus war es ein toller Abend. Es gab die Gelegenheit, viele bekannte Gesichter wiederzusehen und ins Gespräch über unseren Stadtteil zu kommen.

Pressemitteilung

Rund ein halbes Jahr nach ihrer Gründung lud die Bürgerinitiative Oslebshausen und Umzu die Bevölkerung des Stadtteils zu einem Infoabend in das Bürgerhaus Oslebshausen ein. Über 100 interessierte Bürger folgten der Einladung. Ziel des Abends war es, über die vergangene Arbeit und die zukünftigen Ziele der Initiative zu informieren. Nachdem die Initiative bereits eine im Industriehafen geplante Biomüll Zwischenlagerung durch große Mobilisierung der Bevölkerung verhindern konnte, geht es in der zukünftigen Arbeit darum, weitere Belastungen für die hier lebenden Menschen zu verhindern und die Wohn-und Lebensqualität zu stärken.

Ingenieur Ulrich Uffelmann, der selbst über Erfahrungen im Kraftwerkbau verfügt, stellte dar, welche zukünftigen Belastungen die Bevölkerung bei der Realisierung einer geplanten Klärschlammverbrennungsanlage auf dem Grundstück der swb im Industriehafen zu erwarten hat. In einer derartigen Anlage soll Klärschlamm aus dem gesamten nordwestdeutschen Raum verbrannt werden: Klärschlamm von 69 Klärschlammanlagen, davon nur 2 aus Bremen (Seehausen und Farge). Die BI will dies verhindern.

Als weiteres Ziel hat sich die BI gesetzt, für eine Änderung der Rechtsgrundlage in den Häfen einzutreten. Die bisherige Rechtsgrundlage ist ein „Industrie und Gewerbeplan“ von 1921, der nach Auffassung der BI völlig veraltet ist, und von einer moderneren Rechtsform (Industrie-bzw. Gewerbegebiet) ersetzt werden muss. Abgase, Lärm und Gerüche, also belastende Emissionen, könnten für die Anwohner*innen deutlich verringert und besser überwacht werden.

Immer wiederkehrende Fliegenplagen im Stadtteil, die ihre Herkunft vermutlich ebenfalls im Hafen haben, bildeten einen weiteren Schwerpunkt. Viele Anwesende zeigten sich angesichts der großen Anzahl von Betrieben der Abfallwirtschaft im Hafen überrascht und besorgt. Die Initiative steht mittlerweile in Verbindung mit Politik und Wirtschaft, um ihren Themen Gehör zu verschaffen.

Zahlreiche Äußerungen aus dem Publikum, die die Arbeit der Initiative würdigten und Anregungen für weitere Themen enthielten, bildeten den Abschluss eines für die Bürgerinitiative erfolgreichen Abends.

Pressemitteilung vom 13.09.2018

Müllunternehmen im Hafen

Bei der Betrachtung einer Übersicht über alle müllverarbeitenden Betriebe in Bremen fällt auf, dass mehr als ein Drittel davon im Industriehafen sitzen. Natürlich ist Müll auch ein wichtiger Rohstoff. Die Entsorgung und Verarbeitung dieses Rohstoffes ist eine wichtige und bedeutsame Herausforderung unserer Zeit. Allerdings wirkt die Idee, Biomüll nach Bromte zu fahren und Klärschlamm aus dem norddeutschen Raum in Bremen zu entsorgen nicht wie ein kluges und nachhaltiges Konzept.

Ziel sollte es sein, Müll dort zu verarbeiten, wo er entsteht – also regional, mit dem Ziel Umwelt und Menschen zu schonen.

Liebe Bürgerschaft, lasst uns diese Liste unter die Lupe nehmen und ein in die Zukunft gewandtes Konzept für unseren Müll der Hansestadt entwickeln.

Übersicht der Bremer Entsorgungsanlagen (Stand: 17.05.2016)

Wohin mit dem Bremer Klärschlamm? I buten un binnen 04.09.2018

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Der Mensch steht höher als Technik und Maschine

Man sollte den Rechtsrahmen des Industriegebiets ändern. Der jetzige Rechtsrahmen des Industriegebietes stammt aus dem Jahr 1921 und schafft in einigen Bereichen den ansässigen Betrieben viele Freiräume. Insbesondere in den Bereichen Lärm, Schmutz, Gestank und andere Emissionen. Die Grünen starteten durch Dieter Steinfeld im Beirat einen Vorstoß, der die Diskussion darum begann. Es wäre wichtig, dass sich der Gröpelinger Beirat auf eine einheitliche Position verständigt. Dann muss sich anschließend die Bürgerschaft damit befassen.

Artikel 12 

(1)  Der Mensch steht höher als Technik und Maschine. 

(2)  Zum Schutz der menschlichen Persönlichkeit und des menschlichen Zusammenlebens kann durch Gesetz die Benutzung wissenschaftlicher Erfindungen und technischer Einrichtungen unter staatliche Aufsicht und Lenkung gestellt sowie beschränkt und untersagt werden.  

(Landesverfassung der Freien Hansestadt Bremen, 2016)

Hier sollten wir die Politik in die Pflicht nehmen, um den Menschen vor Technik und Maschine im Blick zu behalten. Es ist uns wichtig, dass der Hafen ein Hafen bleibt und wichtige Arbeitsplätze für Bremen schafft bzw. noch schaffen wird. Aber Bremen muss das Umfeld für Bremer Bürger lebenswert erhalten.