Infoabend zum Thema „Klärschlamm“ 29.08.2019

Versammlung für alle Anwohner*innen und Interessierten

29. August 2019 um 18:30 Uhr
im Saal des Bürgerhaus Oslebshausen

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Klärschlammverbrennung im Hafen

Ab 2030 dürfen die Kommunen den schadstoffbelasteten Klärschlamm nicht mehr auf Äckern als Dünger entsorgen. Dieser soll dann in speziellen Anlagen verbrannt werden.

Für Bremen ist so eine Anlage im Oslebshauser Industriehafen in Planung. Auch aus wirtschaftlichen Gründen soll hier Klärschlamm aus dem nordwestlichen Raum angeliefert, verbrannt und abtransportiert werden (ca. 40 LKW‘s pro Tag).

Aus mehreren Gründen befürchten wir eine weitere Verschlechterung unserer Lebensqualität: mehr Lärm, mehr Gestank und Schadstoffbelastungen.

Im Industriehafen sind bislang 23 Müllstandorte entstanden.

Fast unbemerkt hat sich in unserer direkten Nachbarschaft ein Zentrum für Abfallwirtschaft entwickelt. Dies ist möglich aufgrund bestehenden Rechts aus dem Jahre 1921 ­­– aus unserer Sicht nicht mehr zeitgemäß.

Bei der vorherrschenden Windrichtung aus Westen liegen wir umso mehr im direkten Einzugsgebiet diverser Schadstoffe.

Zwar soll das Kohlekraftwerk im Hafen zugunsten der Klärschlammverbrennungsanlage stillgelegt werden, dennoch befürchten wir eine massive Beeinträchtigung der Luftqualität, eine zusätzliche Gesundheitsbelastung durch Feinstaub und keine Verringerung der Gesamtbelastung.

Es geht um unsere Gesundheit und um die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder.

Genug ist genug!

Limanda lağım çamuru yakma

2030` dan itibaren belediyelerde artık zehirli lağım çamurlarının gübre olarak alanlara atılmasına izin verilmemektedir. Bu daha sonra özel tesislerde yakılmalıdır.

Bremen için Oslebshauser sanayi limanında böyle bir tesis planlanıyor. Ayrıca ekonomik nedenlerle kuzeybatı bölgesinden atık çamurlar gelecek, yakılacak ve atıkları taşınacak (günde yaklaşık 40 kamyon).
Bu nedenlerden dolayı, yaşam kalitemizin daha da bozulmasından korkuyoruz: daha fazla gürültü, daha fazla koku ve kirlilik.

Endüstri limanında şu ana kadar 23 atık sahası oluşturulmuştur.

Fark edilmeden, yakın çevremizde bir kirli atık merkezi geliştirildi. Bu, 1921‘den beri var olan yasalar nedeniyle mümkündür – ama bize göre mümkün değil artık.

Batıdan gelen rüzgarla, hepimizin sorunu olan çeşitli kirli atıkların doğrudan etki alanındayız.

Limandaki kömürle çalışan elektrik santra-lının atık lağım çamuru yakma fırınının kapa-tılmasına sevinmistik ama sorun bitmedi devam ediyor.

Bu bizim için çok sakıncalı bir durum, aşırı hava kirliliği ve tozların sağlığımızı olumsuz etkilemesinden korkuyoruz.

Sağlığımız ve çocuklarımızın ve torunlarımızın geleceği için. Biz burada yasiyoruz ve birlik olursak sesimizi duyurabiliriz!

Yeter Artık Yeter!

Kein Klärschlamm in Oslebshausen…

Der Verbund KENOW (SWB, Hanse-Wasser, OOWV, EWE) und der Bremer Senat planen im Bremer Industriehafen eine der bundesweit größten Klärschlammverbrennungsanlage. Also in direkter Nähe der Wohngebiete in Oslebshausen und Gröpelingen.

Auf dem Hafengelände haben sich mittlerweile 21 sog. Müllentsorgungsbetriebe angesiedelt. Die nun geplante Anlage wäre mit einem Umfang von bis zu 200.000 Tonnen eine der größeren in Deutschland.

Zwar soll ein bestehendes Kohlekraftwerk still gelegt werden, doch die Nähe zu wohnenden Menschen, der immense Umfang der neuen Anlage und neue Belastungen durch LKW-Verkehr, Luftverschmutzung und Zwischenlagerung der Asche, ist in dieser Kombination nicht hinnehmbar.

Wir befürchten eine erhebliche Verschlechterung der Luftqualität und zusätzliche Gesundheitsbelastungen durch Feinstaub.

Wir, die „Bürgerinitiative Oslebshausen und umzu“ sagen NEIN zu diesen Plänen!

Für eine Verbesserung der Wohn- und Lebensverhältnisse!

BI Leserbrief I Weser Kurier 21.07.2019

Die SWB möchte, dass die Politik Überzeugungsarbeit bei den Bürgern leistet, um die Akzeptanz für eine Klärschlamm-Verbrennungsanlage bei den betroffenen Anwohnern in Oslebshausen und Gröpelingen zu erhöhen. Die SWB verschweigt aber, dass es sich hierbei mit einer geplanten Kapazität von bis zu 250 000 Tonnen feuchten Klärschlamms jährlich um eine der ganz großen Anlagen in Deutschland handelt. Hier soll ein Großteil des in Nordwestdeutschland anfallenden Klärschlamms verbrannt werden.

Ebenfalls nicht erwähnt wird die Tatsache, dass bei der Verbrennung von getrocknetem Klärschlamm in etwa genau so viel CO₂ freigesetzt wird wie bei der Verbrennung von Braunkohle. Angesichts der Klimadebatte ist dies nur schwer zu vermitteln, benötigen wir doch eine deutliche CO₂-Reduktion.

Der Klärschlamm aus dem nordwestdeutschen Raum muss mit zahlreichen Lkw angeliefert, die anfallenden Verbrennungs-Rückstände  abgefahren werden, was für zusätzliche Belastungen für Umwelt und Anwohner sorgen wird. Alternativen, die ohne Verbrennung auskommen, wie Klärschlamm-Vererdung oder das Pyreg-Verfahren, die in den Klärwerken vor Ort passieren und somit umweltfreundlicher sind, werden erst gar nicht in Betracht gezogen. Gröpelinger und Oslebshauser sind durch zahlreiche Betriebe der Abfallwirtschaft, die sich in den in den Häfen angesiedelt haben, jetzt schon über Gebühr belastet. Vor diesem Hintergrund sind wir nicht mehr dazu bereit, weitere Belastungen hinzunehmen und zuzulassen, dass unser Stadtteil zur Müllkippe der Stadt gemacht wird.

Dieter und Ulrike Winge, Bremen
Mitglieder der Bürgerinitiative Oslebshausen

Auf ein Wort mit Carsten Meyer-Heder

Am Montag besuchte uns der Spitzenkandidat der CDU, Carsten Meyer-Heder. Die Mitglieder der BI schilderten ihre Themen von Lärm- und Geruchsbelastungen,Verbesserung der Polizeipräsenz bis hin zum Wunsch nach einem nachhaltigen Müllkonzept für Bremen. Die zukunftweisende Hafenentwicklung kann nicht nur mit der Müllwirtschaft verbunden sein. Der Seehafen ist ein besonderes Industriegebiet und ein vergleichbares Gebiet lässt sich in Europa nicht finden.

Herr Meyer-Heder war ein sehr interessierter Zuhörer und nahm die Themen sehr ernst. Er möchte in den nächsten zwei Wochen einen neuen Termin mit seiner Hafenexpertin Susanne Grobin vereinbaren. Beim Thema Klärschlamm zeigt Meyer-Heder Bedenken zum Bau bzw. zur bisherigen Planung. Wir hoffen, dass er sich intensiver mit dem Thema der besonderen Belastungen unseres Stadtteils befasst und neue Impulse in den Prozess einbringen kann. Er stellte sich als ein Mann vor, der für bestehende Probleme pragmatische Lösungen finden möchte.

Wir freuen uns sehr auf das nächste Treffen und hoffen auf eine intensive Diskussion und das Herausarbeiten von gemeinsamen Positionen.

Frau Senatorin, wir warten auf Antwort

Am Mittwoch, den 19.2. äußerten Sie im Rahmen der Veranstaltung des Präventionsrates, dass Sie mit dem Konzept der Klärschlammverbrennungsanlage einverstanden seien.

Die anwesenden Mitglieder der Bürgerinitiative „Oslebshausen und Umzu“ waren davon sehr befremdet. Es scheint uns, dass Ihre Informationslage über diesen Punkt nicht vollständig ist, sonst hätten Sie als Senatorin, vom Volk gewählte Vertreterin für die Belange der Gesundheit, sicher eine andere Meinung.

Wir fordern von Ihnen als Senatorin für Gesundheit, unsere Gesundheitsbelange ernst zu nehmen und für die Zukunft klarzustellen, dass es keine weiteren Projekte in Oslebshausen und Gröpelingen geben darf, die unsere Gesundheit und die unserer Kinder gefährden.

Bisher warten wir immer noch auch eine Antwort auf unseren Brief an die Senatorin Frau Prof. Dr. Eva Quante-Brandt.

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